
Hallo Ihr Lieben, ich bin‘s, euer Godfreed!
Es wird Zeit, dass ich mich persönlich bei euch melde. Schließlich bin ich mit 17 Monaten alt genug. Es gibt so viel zu berichten! In den letzten Wochen haben sich die Ereignisse mehr oder weniger überschlagen. Erst habe ich Frauchen erfolgreich durch die praktische Prüfung beim Hundeführerschein gebracht. Ich habe auch genau das getan, was der Prüfer wollte: nicht der Hund soll perfekt sein, sondern der Hundeführer perfekt mit dem nicht-perfekten Hund umgehen. Ich habe Frauchen entsprechend Gelegenheit gegeben, ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit dieser praktischen Hilfe hat sie es dann auch geschafft.
Als nächstes hatte ich ein unschönes Erlebnis mit einem anderen Beagle. Frauchen und Herrchen meinen, dass ich nicht ganz unschuldig daran war. Aber von Vorne: wir waren auf einem Beagle Spielplatz. Das ist ein Verein, der regelmäßig in ganz Deutschland Treffen mit Beaglen veranstaltet und wo wir mit ganz vielen anderen Beaglen spielen können. Das ist toll!!!!
Es waren auch eine ganze Reihe von Laborbeaglen da und Frauchen hat sich sehr intensiv mit deren Leuten unterhalten und viel erfahren. Diesmal war die Stimmung aber ein bisschen aufgeheizt und einer der anderen Hunde wollte nicht so toben wie ich. Auch nach mehrmaliger Aufforderung war er immer noch sehr ablehnend. Ich wollte ihn vom Gegenteil überzeugen, (Frauchen und Herrchen nennen das „aufdringlich“) und dann hat er mich ins Ohr gebissen. Ich hatte einen Riss im Ohr, das hat furchtbar geblutet. Zum Glück war das Frauchen des anderen Hundes Tierärztin, die hat das genäht. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass Ihre Hunde auch aus dem Labor kommen und man auf diese Hunde mehr Rücksicht nehmen muss. Nach diesem Erlebnis haben Frauchen und Herrchen eine Entscheidung getroffen. Die Diskussion, ob meine Schwester aus dem Labor oder von Annett kommt, wurde endgültig getroffen.
Einen Tag später hat Frauchen bei Annett angerufen, um ihr zu sagen, dass ich im Frühjahr ein Schwesterchen bekommen soll. Aber irgendwie ist das Telefonat aus dem Ruder gelaufen. Im Ergebnis sind wir eine Woche später zu Annett gefahren und haben Mabel abgeholt. Die Lütte war 13 Wochen alt und zurückgegeben worden. Dabei ist sie total niedlich. Ein bisschen anstrengend, aber überhaupt nicht zimperlich. Kann man total gut mit Toben. Tun wir auch reichlich. Eigentlich bei jeder Gelegenheit. Raufen kann sie auch. Sie ist auch ziemlich schnell für ihre kurzen Beine, aber nicht so ausdauernd. Das soll aber noch besser werden.
Aber damit sind die Ereignisse noch nicht beendet. Eine Woche nachdem sie bei uns eingezogen ist, haben wir einen Wohnwagen bekommen und damit sind wir jetzt in St. Peter Ording. Das hat gute und schlechte Seiten. St. Peter ist toll, vor allem der Hundestrand. Der ist riesig und da sind soooo viele Hunde, mit denen man spielen kann und die Nordsee.
Ich habe schwimmen gelernt und mache das jetzt mit großer Begeisterung. Am liebsten, wenn ich mit anderen Hunden einen Ball aus dem Meer retten kann.
Im Wohnwagen ist es ganz kuschelig und wir sind alle ganz eng beisammen. Was mit nicht so gut gefällt, sind diese Zelte. Die Flattern und Knattern auf ganz unheimliche Weise im Wind. Frauchen und Herrchen meinen, dass ich wegen der Pubertät etwas überempfindlich bin und mich daran gewöhnen werde. Ich hoffe, sie behalten Recht.
Morgen fahren wir wieder nach Hause, aber vorher wollen Frauchen und ich nochmal gaaaanz lange am Strand spazieren gehen.
Bis bald,
euer Godfreed